Sehenswürdigkeiten in Mumbai

Mumbai ist so vielfältig, dass man sich rechtzeitig überlegen sollte, was man eigentlich sehen möchte. Wollen Sie mondäne Prunkbauten wie das Taj Mahal Palace bewundern, ein Luxushotel in dem die Spitzen der Gesellschaft absteigen, oder interessieren Sie sich eher für Jahrtausende alte Relikte wie die Türme des Schweigens? Vielleicht auch von allem etwas - die Stadt bietet reichlich Abwechslung.

Mani Bhavan - Ghandis Gedenkstätte

Im Süden von Mumbai steht Mani Bhavan, die einstige Residenz Mahatma Gandhis zwischen 1917 und 1934. Von hier aus lenkte er die indische Befreiungsbewegung und konnte große Erfolge verzeichnen. Das zweistöckige Bauwerk gilt als die bedeutendste und beliebteste Gedenkstätte für den Mahatma. Gelegen in der Laburnam Road unweit des Wilson College ist es deshalb ein bedeutendes Ziel für Touristen und beherbergt auch ein Museum und Forschungsinstitut im Gedenken an Ghandi.

Taj Mahal Palace - eines der exklusivsten Hotels der Welt

Erbaut nach den Entwürfen der indischen Architekten Sitaram Khanderao Vaidya und D.M. Mirza und den Plänen des britischen Architekten W. A. Chambers wurde das Luxushotel Taj Mahal Palace im Jahr 1903 im Auftrag des parsischen Industriellen Jamshedji Tata eröffnet. Im Laufe der Jahre beherbergte das Haus Berühmtheiten wie die Beatles, Prince Charles, Mick Jagger, Jacqueline Kennedy Onassis und viele weitere Persönlichkeiten von Rang und Namen.
Stilistisch ist das Taj Mahal Palace eine Mischung von mittelalterlichen Formen aus Gujarat, Elementen im viktorianisch-gotischen Stil und arabisch-islamischen Einflüssen.

Das Fort-Viertel und einer der geschäftigsten Bahnhöfe der Welt

Im Süden befindet sich mit dem Fort-Viertel das Wirtschaftszentrum von Mumbai. Nicht nur alle wichtigen Banken und großen Geschäfte finden Sie hier, sondern auch den berühmten Chhatrapati Shivaji Terminus (CST), den zwischen 1878 und 1888 im viktorianisch-gotischen Stil erbauten Bahnhof, der von seinen 18 Bahnsteigen täglich mehr Menschen transportiert als die meisten anderen Bahnhöfe. Die rund 100 Meter hohe, begehbare Kuppel über dem Haupteingang ist in Form eines Oktogons erbaut und mit offenen Säulengängen bestückt.

Dr Bhau Daji Lad Museum

Im Norden von Fort befindet sich die Altstadt, die mit ihren zahlreichen Basaren zum Flanieren einlädt. In den Victoria Gardens in Byculla finden Sie direkt neben dem Zoo das Dr Bhau Daji Lad Museum, in dem man allerhand Interessantes zur Stadtgeschichte findet. Im April 1944 beispielsweise explodierte der Frachtdampfer Fort Stikine, wodurch auch 27 weitere Schiffe versenkt oder stark beschädigt wurden. Noch Jahrzehnte später wurden immer wieder Goldbarren, die zur Fracht des Schiffes gehört hatten, im Hafenbecken gefunden.

Türme des Schweigens

Auf dem Malabar Hill stehen, umgrenzt von einer großen Mauer und wild wuchernden Pflanzen, die sieben parsischen Dachmas, die Türme des Schweigens. Die vier Elemente Feuer, Erde, Luft und Wasser gelten bei den Parsen als heilig, eine Bestattung der Toten darin würde sie beschmutzen. Die Bestattungszeremonie der Parsen bettet die Verstorbenen deshalb auf diese hohen zylindrischen Türme, um den Geiern zu ermöglichen, die Knochen der Toten säuberlich freizulegen. Neuerdings wird unter den Parsen allerdings diskutiert, ob man modernere Alternativen anstreben sollte, da den Vögeln oftmals Fleischstücke aus dem Schnabel fallen, die dann auf Balkonen oder Straßen landen.