Mashad, bekannt als die heiligste Stadt des Iran, ist zugleich seine zweitgrößte Siedlung und Hauptstadt der Provinz Razavi-Chorasan. In diesem politischen wie religösen Zentrum finden sich alljährlich an die 20 Millionen Gäste ein, viele als Touristen, doch die Mehrzahl als Pilger. Denn hier befindet sich der Heilige Schrein des Reza, seines Zeichens achter schiitischer Imam, der als einziger unter den schiitischen Imamen auf iranischem Boden begraben liegt.
Die Skyline dieser selbstbewussten City erinnert an eine westliche Großstadt, farbenfroh durchsetzt von goldenen Minaretten und türkisen Kuppeln. Rund 850 Kilometer von Teheran entfernt besitzt Mashad ein gut erschlossenes Verkehrsnetz und einen eigenen Flughafen. Das Umland der auf 985 Metern Seehöhe gelegenen Metropole ist eher ländlich geprägt, daher ist eines der Haupthandelsprodukte iranische Wolle, die zum großen Teil zu handgeknüpften Teppichen verarbeitet wird.
Mashad ist aber auch Universitätsstadt und ein Zentrum von Bildung und Kultur. Sie werden hier warm und herzlich aufgenommen, denn Gastfreundschaft gehört zu den wesentlichen Eigenschaften des iranischen Charakters. Beachten Sie allerdings, dass die Stadt zu den religiösen Festen oftmals bereits Monate im Voraus ausgebucht ist. Buchen Sie Flug und Unterkunft also am besten rechtzeitig!
Die heiligsten unter den Heiligtümern bleiben den Gläubigen vorbehalten, denn Touristen könnten ihre Bedeutung ohnehin nur schwer nachvollziehen. Trotzdem gibt es auch für Gäste des Landes mehr als genug zu sehen.
Die wichtigste Sehenswürdigkeit im Selbstverständnis der schiitischen Muslime ist der Holy Shrine, beziehungsweise der Zarih, das goldene Aufbewahrungsgefäß, das den Daumen des Imam beinhaltet. Nicht-Muslime dürfen diese Reliquie zwar nicht sehen, allerdings ist eine Kopie davon im Haram's Central Museum ausgestellt.
Ein wunderbarer Ort, an dem die Kunst des Teppichknüpfens in vollem Umfang bewundert werden kann, ist das Carpet Museum. Hier sind vom traditionellen Klassiker bis zum unkonventionellen Kunstwerk alle Kategorien von herrlichen Teppichen vertreten.
Hinter schweren, kunstvoll verzierten Holztoren wartet die rund 90 Jahre alte Caravanserai Azizolaof, die zahlreiche afghanische Kaufleute als Umschlagplatz für ihre Waren nutzen. Hier erleben Sie den Charme des iranischen Handels und staunen über außergewöhnliche Architektur.
Mashad mag zwar sehr religiös geprägt sein, seinem modernen Zeitgeist tut dies aber keinerlei Abbruch.
Dass Mashad mit den technischen Entwicklungen der Gegenwart hervorragend Schritt halten kann, beweist die Messe und Ausstellung für Elektronik und Industrie, die an vier Tagen im Juli abgehalten wird.
Iranische Leckermäuler freuen sich schon das ganze Jahr auf den August, wenn die Stadt ganz im Zeichen von I Food steht. Vier Tage lang heißt es schlemmen, denn Köstlichkeiten aller Art werden nicht nur feilgeboten, auch die dahinterstehende Produktions- und Verpackungsindustrie wird beleuchtet.
Das Nations Culture Festival ist das wohl wichtigste Kulturereignis des Jahres. Mashad, seines Zeichen iranische Kulturhauptstadt, beherbergt hier die wichtigsten Aspekte der kulturellen Entwicklung in der islamischen Welt. Vor allem im Wahlkampf wird hier um Stimmen gekämpft.
Eine Reise nach Mashad lässt Sie die Kultur des Islam von seiner schönsten Seite kennenlernen. Buchen Sie Ihren Flug möglichst bald!