Sehenswürdigkeiten in Kathmandu

Heute zählen einige der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten von Kathmandu zum Weltkulturerbe der UNESCO. Der hinduistische Tempel Pashupatinath ist der wichtigste Pilgerort in Nepal. Die Stupa von Boudanath stellt ein wichtiges buddhistisches Heiligtum dar. Daneben finden sich jedoch noch viele weitere:

Durbar Square

Dieser Platz, eigentlich Hanuman-dhoka Durbar Square genannt, befindet sich direkt neben dem alten Königspalast. Da hier eine Statue der hinduistischen Gottheit Hanuman errichtet wurde, erhielt der Platz diesen Namen. Um den Durbar Square zu besuchen, müssen Sie eine Eintrittsgebühr bezahlen. Diese ist aber gut investiert und ein Besuch zu jeder Zeit des Jahres lohnenswert.

Der Königspalast

Vom Durbar Square aus gelangen Sie direkt zum imposanten Königspalast, dessen ältester Teil aus dem 16. Jahrhundert stammt. Ein weißer klassizistischer Bau ist der jüngste Teil des Gebäudes. Die letzten Könige Nepals werden Sie hier nicht mehr treffen, da sie heute im Nordosten der Innenstadt in einem Palast wohnen. Im Inneren des alten Palastes, der nur teilweise zugänglich ist, können Sie aber in den Museen mehr über die Geschichte der Könige Nepals erfahren. Nach dem Besuch des Palastes können Sie den Basantapur Square besuchen, auf dem rege mit Souvenirs gehandelt wird.

Das Haus der Kumari

Das Haus der Kumari, Kumari Ghat, befindet sich am westlichen Ende des Basantapur Square. Hier wohnt die lebendige Inkarnation der hinduistischen Göttin Taleju, einer Form der Göttin Durga. Das Auswahlverfahren der Kumari ist relativ kompliziert, da das Mädchen stolze 32 unterschiedliche Bedingungen erfüllen muss. Sie muss unter anderem ein günstiges Horoskop vorweisen, darf keine sichtbare Narbe haben und muss zudem auch noch furchtlos sein. Sobald ein Mädchen alle Bedingungen erfüllt, kann es im Kumari Ghat leben. Zu seiner Familie hat es dann nur mehr sehr beschränkten Kontakt und verlässt das Gebäude nur an bestimmten Festtagen. Das Mädchen verliert nach der ersten Menstruation ihren Status als Kumari, jedoch bleibt die Ehrfurcht vor einer ehemaligen Kumari ein Leben lang bestehen.
Obwohl der Bau des Kumari Ghat äußerlich recht bescheiden wirkt, verfügt er über einen prächtigen Innenhof. Die Kumari zeigt sich dort täglich einige Male an einem geöffneten Fenster.

Swayambhunath - Tempel der Affen

Der Swayambhunath, aufgrund seiner zahlreichen tierischen Bewohner auch als Affentempel bekannt, ist ein weitläufiger Tempelkomplex auf einem Hügel. Bei klarer Luft haben Sie von hier einen wunderbaren Ausblick auf das Kathmandutal. Die Legende besagt, dass an der Stelle des Tempels ursprünglich ein See mit wenigen Inseln lag. Der Bodhisattva Manjushri ließ das Wasser versiegen und auf dem Hügel blieb eine Lotosblüte zurück.
Von Osten her gelangen Sie zum Haupteingang des Tempels über eine hohe Treppe mit 300 Stufen. Vor dem Stupa befindet sich ein Donnerkeil oder Vajra. Auf der Südseite des Tempelkomplexes steht ein kleines Museum, das frei zugänglich ist. Im Norden der Anlage können Sie ein weiteres sehr altes Bauwerk, den Shantipur-Tempel, besichtigen. Der Legende nach soll sich hier ein Heiliger vor 1500 Jahren selbst eingemauert haben. Wenn er von den Einwohnern des Kathmandutals wirklich gebraucht wird, kommt er wieder ans Tageslicht.

Stupa von Bodnath

In einem Vorort im Nordosten von Kathmandu können Sie die Stupa von Bodnath besuchen. Sie ist eines der bedeutendsten Pilgerzentren für Buddhisten und wurde bereits im 5. Jahrhundert n. Chr. erbaut. Heute besitzt sie eine Höhe von 36 Metern. Vor allem im Morgengrauen und in der Abenddämmerung wird diese Stupa von Buddhisten besucht. Sie umrunden sie im Uhrzeigersinn. Bei Vollmond werden auf den Terrassen zahlreiche Butterlämpchen entzündet.