Sehenswürdigkeiten in Lissabon

Die portugiesische Hauptstadt wurde mehrfach durch Feuer und Erdbeben zu großen Teilen zerstört. So ist recht wenig historische Bausubstanz in Form von Kirchen, Klöstern und Türmen erhalten. Markant sind jedoch die engen Gassen in der Altstadt und die wunderschönen Fliesenfassaden. Darüber hinaus gibt es in Lissabon einige Museen, die sich verschiedenen Themen widmen, so etwa das Straßenbahn- oder das Apothekenmuseum.

Der Turm von Belém

An der Mündung des Tejo steht eines der bedeutendsten Wahrzeichen der Stadt: Der Torre de Belém diente früher als Leuchtturm. Als solcher begrüßte er die in Lissabon ankommenden Händler. Die Bauarbeiten wurden 1515 von König Manuel I. in Auftrag gegeben und 1521 vollendet. Für die Portugiesen ist der Torre de Belém ein Sinnbild für die Glanzzeit der portugiesischen Seefahrt. Ursprünglich gab es einen zweiten Turm, welcher jedoch bei einem Erdbeben zerstört wurde. Seit 1983 gehört das Bauwerk zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Das Hieronymitenkloster

1501 wurde mit dem Bau des Mosteiro dos Jerónimos begonnen. Es wurde in der für Portugal typischen Form der Spätgotik errichtet und 1601 vollendet. Die Kalksteinfassade des 300 Meter langen Gebäudes ist reich verziert und kommt durch die weitläufige Parkanlage hervorragend zur Geltung. Das Kloster beherbergte den Orden des Heiligen Hieronymus bis zu dessen Verbot im 19. Jahrhundert. Dem Erdbeben im Jahre 1755 hielt das Bauwerk zwar stand, allerdings verwüsteten Napoleons Truppen die Klosteranlage. Seit 1983 gehört auch sie zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Das Marinemuseum

Dass Portugal ein Land der Seefahrer ist, wird im Museu de Marinha deutlich. Das Museum befindet sich seit 1962 im Westflügel des Mosteiro dos Jerónimos im Stadtteil Belém. Es entstand ursprünglich aus der privaten Sammlung von König Luís I., welche jedoch zum großen Teil durch ein Feuer zerstört wurde. Heute zeigt die Ausstellung neben Navigationsinstrumenten der Seefahrt auch zahlreiche Schiffsmodelle. Viele Ausstellungsstücke stammen aus dem 15. Jahrhundert. Das Museu de Marinha gehört zu den meistbesuchten Museen in Portugal.

Das Kloster São Vicente de Fora

Der Gebäudekomplex des Klosters São Vicente de Fora gehört zu den sehenswerten Sakralbauten der Stadt. Zunächst wurde außerhalb der Stadtmauern von Lissabon nur eine Kirche errichtet. Im Jahre 1147 gründete König Alfons I. das Augustinerkloster. Das heutige Erscheinungsbild der Klosteranlage entstand im 16. Jahrhundert unter dem spanischen König Philipp III. Im Pantheon wurden seit 1635 die sterblichen Überreste der portugiesischen Königsfamilie beigesetzt. Auch die Patriarchen von Lissabon fanden hier seit dem 18. Jahrhundert ihre letzte Ruhestätte.

Der berühmte Elevador

Mitten im Zentrum von Lissabon befindet sich der Personenaufzug Elevador de Santa Justa, der zwei Stadtteile miteinander verbindet. Die 45 Meter hohe Stahlkonstruktion wurde 1902 errichtet. Wurde der Aufzug ursprünglich durch eine Dampfmaschine angetrieben, ersetzte man diese im Jahre 1907 durch moderne Elektromotoren. Jede der zwei Kabinen fasst etwa 24 Personen. Wer die spektakuläre Aussicht über Lissabon genießen will, setzt sich in das Café, das auf der obersten Plattform betrieben wird.