Sehenswürdigkeiten in Hanoi

In Hanoi wird Ihnen bei einer Besichtigungstour ganz sicher nicht langweilig. Sie haben die Möglichkeit, verschiedene historische Bauwerke aus unterschiedlichen Epochen oder einen sagenumwobenen See zu besuchen. Die lokale Architektur begeistert mit ihren besonderen Formen und Gestaltungselementen.

Hoan-Kiem-See

Der Hoan-Kiem-See ist ein berühmter Ort in Hanoi und der Schauplatz einer legendären Geschichte. Der See hat eine stolze Länge von etwa 700 Metern und ist als Rückstausee des Roten Flusses entstanden. Im 18. Jahrhundert war der See wesentlich weitläufiger und wurde auch für zahlreiche Flottenparaden verwendet. Die Trinh-Fürsten erbauten am Ufer des Sees ganze 52 Paläste.
Übersetzt bedeutet der Name übrigens "See von einem zurückgegebenen Schwert". Die Legende besagt, dass im 15. Jahrhundert im See eine goldene Riesenschildkröte lebte. Sie übergab einem armen Fischer ein Zauberschwert, das ihm Unbesiegbarkeit garantierte. Mit diesem Schwert besiegte er die Truppen der Ming-Dynastie und wurde zum König ernannt. Nach seinem Siegeszug besuchte er den See, um den Gottheiten zu danken. In diesem Moment erhob sich die Schildkröte aus dem Wasser und verlangte das Zauberschwert zurück. Dieses löste sich auf und verwandelte sich in einen Drachen, der zuerst über dem See schwebte und dann in die Tiefe stürzte. Das Tier wurde vom König zum Schutzgeist des Gewässers ernannt. Zur Erinnerung an diese Begebenheit und aus Dankbarkeit errichtete er Thap Rua, den Schildkrötenturm. Er ist bis heute das Wahrzeichen von Hanoi.

Einsäulenpagode

Ein besonderes Wahrzeichen von Hanoi ist auch die Einsäulenpagode, die zu den ältesten Pagoden der Stadt zählt. Sie wurde bereits 1049 von König Lý Thái Tông auf einem Baumstamm als drei Meter langer Holztempel erbaut. Heute können Sie nur mehr die Rekonstruktion dieser ursprünglichen Pagode besichtigen. Um die Errichtung der Pagode rankt sich ebenfalls eine Legende: Der König war kinderlos und wünschte sich sehnlichst einen Nachfolger. Im Traum erschien ihm Kuan Yin, die Göttin der Barmherzigkeit auf einer Lotusblüte sitzend. Sie legte einen kleinen Jungen in seine Hände. Später wurde der König tatsächlich Vater eines Knaben und errichtete daher aus Dankbarkeit diese Pagode, welche die Form einer Lotusblüte erhielt.

Zitadelle von Thang Long

Dieses imposante Bauwerk war von 1010 bis 1802 der Kaiserhof verschiedener Herrscher. Wörtlich übersetzt bedeutet der Name "Zitadelle des aufsteigenden Drachen". 2001 entdeckte man während Arbeiten für ein neues Gebäude der Nationalversammlung zahlreiche archäologische Funde. Professionelle Ausgrabungen wurden ab 2002 durchgeführt. Der Zentralbereich der Zitadelle zählt seit 2010 zum Weltkulturerbe der UNESCO.

Literaturtempel

Beim berühmten Literaturtempel, oft als Hauptheiligtum Vietnams betrachtet, handelt es sich eigentlich um die erste vietnamesische Akademie. Hier wurden von 1076 bis 1915 Söhne der Mandarine (Beamte der chinesischen Staatsverwaltung) und hochbegabte Kinder der Adeligen unterrichtet. Im Andenken an Konfuzius gründete man auf diesem Gelände die Nationale Universität. Als Vorbild für den Literaturtempel wurde der Konfuziustempel verwendet, der sich in Qufu befindet.

Hồ Chí Minh-Mausoleum

In Hanoi können Sie auch das Hồ Chí Minh-Mausoleum besuchen. Auch heute noch wird der Revolutionsführer und Präsident Vietnams als Bac Hồ, Onkel Hồ, bezeichnet. Während seiner Zeit als Präsident und auch nach seinem Tod herrschte ein großer Personenkult. Im Stil des Mausoleums von Lenin wurde ihm in Hanoi schließlich dieses Mausoleum errichtet. Gegen seinen Willen ruht hier sein einbalsamierter Leichnam. Hồ Chí Minh selbst hatte eigentlich den Wunsch, verbrannt zu werden. Seine Asche sollte in verschiedenen Teilen Vietnams verstreut werden.